Und dann kam Alex

Ein Stück zum Thema: Gewalt, Mobbing und Bullying unter Jugendlichen

Autor:Karl Koch
Darsteller: Romana Schneider, Dorothee Krüger, Olivia Beck / Tim Engemann, Malte Sachtleben, Alexander Abramyan
Musik:Berliner Band "Expressivo"
Aufführungsrechte:Karl Koch / Ensemble Radiks

„Da ging langsam die Tür auf und Herr Brand kam herein. Und dann kam Alex. Der kam auch ganz langsam. Die Pistole hat man zuerst gesehen und dann den Alex.“

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Ein fiktiver Fall: Der 17-jährige Schüler Alex B. wurde nach eigenen Aussagen über Jahre hinweg von Mitschülern gemobbt und gedemütigt. Um diesen zu imponieren, schlägt er – als Mutprobe – einen wehrlosen älteren Mann. Alex weiß nicht, daß seine „Mutprobe“ gefilmt und per Handy an andere Mitschüler gesendet wurde. Das Video wird von Lehrern der Schule entdeckt. Alex flüchtet, dringt am nächsten Tag bewaffnet in die Schule und will erzwingen, daß die Mitschüler gestehen, ihn gezwungen zu haben, den Mann zu schlagen. Er, Alex, tut dies, um „endlich Ruhe vor denen“ zu haben. Sein Vorhaben mißlingt. Nachdem er mehrere Stunden mit einigen Geiseln in einem Klassenraum verbracht hat, beschließt er sich das Leben zu nehmen. Hier setzt das eigentliche Stück an: Alex beginnt zu erzählen.

In der Art eines brechtschen Stationendramas führt uns nun Alex in seine Welt: Eine Welt, die einerseits geprägt ist durch die Suche nach Nähe und Anerkennung, andererseits aber durch Sprachlosigkeit und Ignoranz.
In kurzen prägnanten Szenen schildert Alex sein Verhältnis zu seinen Eltern, spricht über seine Wünsche und Ängste. Aber auch andere kommen zu Wort: eine Jobvermittlerin, die Sekretärin der Schule und eine Mitschülerin seiner Klasse.

Und dann kam Alex schneidet Themen an, die häufig in Zusammenhang gebracht werden mit Jugendgewalt: Beziehungslosigkeit innerhalb der Familien; Lehrstellenmangel und Perspektivlosigkeit; Gewaltdarstellungen in den visuellen Medien; Zugang zu Waffen; Drogen- und Alkoholkonsum.
Die durchaus zweischichtige Anlage der Figur „Alex“ (einerseits geschildert als Opfer und Täter, zugleich aber Erzähler und Vermittler des ganzen Geschehens) soll im Hinblick auf die sich anschließende Diskussion zu kontroversen Beiträgen anregen.

Eine Diskussion, zu der die beiden Darsteller im Anschluß einladen, ist wesentlicher Bestandteil der Aufführung.

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Fotos mit Julia Schwebke und Ali Murtaza
© Thomas Schafroth, Kempten
Pressestimmen
Textproben (PDF, 8 KB)
Tour-Info NRW 2016 (PDF, 260 KB)
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