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Die siebzehnjährige Lea träumt davon, Sängerin zu werden. Als sie schließlich
in eine Casting-Agentur aufgenommen wird, weckt das den Neid einiger MitschülerInnen,
Erste Sticheleien und Ausgrenzungen beginnen, und schließlich weiten sich Mobbing-Attacken auch
auf diverse Netzwerk-Portale, unter anderem Facebook und Schüler-VZ, aus.
Was als „kleine Rache“ begann, nimmt nun Ausmaße an, die keiner der „Rächer“ vorausgesehen hat.
Lea wehrt sich zunächst gegen die Kommentare und Lügen, sie schreibt auch einen Rap-Song
gegen die Mobber, den sie online stellt, allerdings mit sehr negativem Erfolg. Anonyme Drohungen
und Beleidigungen via Telefon und Handy folgen.
Einige Lehrer beschäftigen sich mit den
Mobbing-Attacken, doch mittlerweile sind die Auseinandersetzungen nicht mehr nur innerschulisch
zu klären, vor allem, nachdem ein Video online gestellt wurde, das Lea betrunken in einer
Toilette zeigt. Lea zieht sich zurück, geht kaum noch in die Schule. Was als „kleine Rache“
begann, nimmt nun Ausmaße an, die keiner der Beteiligten voraussehen konnte.
An der Geschichte beteiligt sind u.a. ein Mitarbeiter einer Castingagentur, Leas alleinerziehender
Vater, Nadine – Leas vermeintlich beste Freundin, ein Freund Leas und Computerfreak, Lehrer,
die in dem Mobbingfall schlichten wollen, und auch einer der aktiven Mobber gegen Lea.
Folgende Themenfelder bestimmen das Stück:
Hauptthemenfeld ist Mobbing, insbesondere Cyber-Mobbing. Thematisiert werden u. a. auch die
persönlichen und rechtlichen Folgen von Beleidigungen, Bedrohungen und sexueller Belästigung
über Internet und Handy sowie der Missbrauch von Daten. Das Stück wirft außerdem einen Blick
auf unsere Erlebnis- und Medienwelt im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken, den "Neuen Medien"
sowie der persönlichen Identität im Zeitalter der Internetkultur.
Hier setzt das Stück an:
In der Art eines rückblickenden Stationendramas wird man in kurzen und prägnanten Dialog- und
Erzählszenen in die Welt der jugendlichen Protagonistin eingeführt, die einerseits geprägt ist
durch die Suche nach Erfolg, Liebe und Anerkennung, andererseits aber bestimmt wird durch Missgunst,
Illusionen und virtuell geschaffene Realitäten.
Teil des Stückkonzeptes ist, dass sich die Darsteller im Anschluss an die letzte Spielszene
an ihr Publikum wenden und so in ein erstes Nachgespräch überleiten: Wie hätte die Eskalation
verhindert werden können? War die Entwicklung absehbar? Wer hätte an welchem Punkt eingreifen
können? Wer hat „Schuld“?
Mit „Fake oder War doch nur Spaß“ waren wir zum Deutschen Präventionstag 2012 eingeladen und für den „klicksafe Preis für Sicherheit im Internet 2013“ nominiert
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