Einführung
Die Diskussion um den „Klima-Wandel“ bildet die Grundlage der Geisterstunde. Wie ist es um die Brisanz von Maßnahmen gegen einen Klima-Wandel bestellt? Und warum wird er nicht von allen gleichermaßen mitgetragen oder befürwortet? Ist es wichtig, über die Anteile menschen-verursachter Klima-Krise zu diskutieren oder reicht nicht auch ein erweiterter kant´scher kategorischer Imperativ für unser Verhalten, dass man die Welt so hinterlassen sollte, wie man sich wünschte, sie auch selber vorzufinden: Lebenswert für einen selbst, für Mitmenschen und dieses auch für kommende Generationen gedacht.
„5 vor 12 oder Schon Geisterstunde?“ ist ein Plädoyer für einen ergebnisoffenen sachlichen Dialog, für ein nachhaltiges Wirtschaften und Verhalten, sowie für den Schutz des Menschen und seiner natürlichen Umwelt.
Themen
„5 vor 12“ wirft einen Blick auf Haltungen, Blickwinkel und Meinungen junger Menschen in den Themenfeldern Klimawandel, Nachhaltigkeit, Zukunftsperspektiven sowie Armut und Reichtum in einer sich global wandelnden Gesellschaft. Die jugendlichen Protagonistinnen blicken gemeinsam mit den Zuschauern in eine Welt von Herausforderungen. Herausforderungen gesellschaftlicher und persönlicher Natur. Erste Erfahrungen in der Liebe werden ebenso eingebracht, wie unterschiedliche Positionen in der Klima-Wandel-Diskussion. Die unterschiedlichen Positionen haben teilweise auch ihre Gründe in unterschiedlichen sozialen Lebenswirklichkeiten, und doch entdecken die jungen Protagonistinnen viele grundlegende Gemeinsamkeiten. Auf den persönlichen Gemeinsamkeiten aufbauend, gelingt es auch gemeinsame Positionen zu finden, was man konkret unternehmen kann um einer möglichen gefährlichen Erderwärmung menschlich entgegenzutreten.
Thematisiert werden hier in sensibler, unvoreingenommener und jugendgerechter Weise nicht zuletzt auch die Art und Weise einer persönlichen Gesprächskultur, die zunehmend medial-online geprägt ist.
Handlung
Anlässlich einer Klima-Projektwoche sollen die sechzehnjährigen Schülerinnen Zeynep und Leonie zusammen ein Referat erarbeiten. Die beiden, die sonst in der Klasse kaum Kontakt haben streiten anfangs immer wieder: Zeynep findet Zahlen und Fakten ohnehin langweilig und das Gerede um den Klimawandel geht ihr auf die Nerven. Leonie dagegen, die aktiv in einer Umweltschutzgruppe mitarbeitet, hält das Engagement gegen die Erderwärmung für das Thema der Zeit. Aus der anfänglichen Abneigung entsteht jedoch bald gegenseitiges Interesse und Anerkennung. Zeyneps Spielwitz und Improvisationstalent führen zu verschiedenen kabarettistischen und musikalischen Einlagen, und manche Argumente Leonies können wiederum Zeynep überzeugen. So sind sie sich insbesondere einig, was den Umgang mit Ressourcen, Nachhaltigkeit und sozialen Ausgleich anbelangt. Überdies findet auch das Thema Jungs und Liebe Eingang in ihre „Klima-Gespräche“.
Zwei junge Menschen zwischen den Herausforderungen, Wirrungen und Findungen in einer unsteten und dennoch aufregenden Zeit.
Konzept
Wie alle unserer mobilen Theaterstücke ist auch „5 vor 12“ aufgebaut nach dem pädagogischen Ansatz des No-Blame-Aproach. Die Figuren des Stückes bewegen sich innerhalb der vorgenannten Themen, ohne dass ihre persönlichen Standpunkte und Haltungen zunächst zu bewertet oder verurteilt werden.
Der Verlauf der Geschichte um die beiden Protagonistinnen Leonie und Zeynep zeigt, dass auch unterschiedliche Meinungen akzeptiert werden können, wenn es gelingt ohne Schuldzuweisung und Vereinnahmung miteinander zu sprechen. Überdies beinhaltet der Ansatz auch, dass bei allen Unterschiedlichkeiten immer auch Gemeinsamkeiten gefunden werden können.
Der Focus liegt – ähnlich wie bei unserem Stück „Wir waren mal Freunde“ – in der Förderung und Wertschätzung des gewaltfreien Dialoges, auch und gerade dann, wenn man die Ansichten des Anderen nicht teilt.
Hier setzt das Stück an: Die jugendlichen Protagonistinnen blicken gemeinsam mit den Zuschauern in eine Welt von Herausforderungen. Herausforderungen gesellschaftlicher und persönlicher Natur. Erste Erfahrungen in der Liebe werden ebenso eingebracht, wie unterschiedliche Positionen in der Klima-Wandel-Diskussion. Die unterschiedlichen Positionen haben teilweise auch ihre Gründe in unterschiedlichen sozialen Lebenswirklichkeiten, und doch entdecken die jungen Protagonistinnen viele grundlegende Gemeinsamkeiten. Auf den persönlichen Gemeinsamkeiten aufbauend, gelingt es auch gemeinsame Positionen zu finden, was man konkret unternehmen kann um einer möglichen gefährlichen Erderwärmung menschlich entgegenzutreten.
Das Stück wurde in Zusammenarbeit mit erfahrenen Lehrkräften und Sozialpädagog*innen erarbeitet. Selbstverständlich bieten wir im Anschluss an die Aufführung ein Nachgespräch an. Erfahrungsgemäß werden die meisten Zuschauer im ersten Nachgespräch nach der Aufführung mit dem Team des Theater Radiks nicht über Persönliches sprechen, das ist verständlich und auch gut so. Deshalb sei an dieser Stelle allen Lehrkräften und Pädagog*innen herzlich gedankt, wenn sie nach der Veranstaltung den Schülerinnen und Schülern Raum und Schutz geben, um in der Klassengemeinschaft gemeinsam über das Dargestellte so weit möglich - offen zu sprechen.
Aufführung und Nachgespräch sollen als Modul zur Gewaltprävention dienen, um Pädagog*innen und Lehrkräfte in ihrer Arbeit zu unterstützen, die Kinder und Jugendlichen für die vorgenannten Themenbereiche zu sensibilisieren. Die Stücke sollen ein respektvolles Miteinander erörtern, fördern und stärken.
Zur Unterstützung der Vor- und Nachbereitung stellen wir auch ein Begleitmaterial zur Verfügung.
Konditionen und Hinweise für den Veranstalter
Das Stück ist eingerichtet für Aufführungen an Schulen, Jugendeinrichtungen und Theatern. Es kann in der Aula, der Turnhalle oder einem anderen entsprechend großen Saal gespielt werden. Im Übrigen sind wir, was die Bühnenbeschaffenheit angeht, sehr flexibel, d.h. wir finden fast immer eine Lösung!
Spieldauer: ca. 55 Minuten
Nachgespräch: Dauer und Umfang nach Absprache
Auf- und Abbau der Bühne: ca. 45 Minuten
Bühne bzw. benötigter Platz: mind. 24 m² , drei stabile Stühle, ein stabiler Tisch
Technische Voraussetzungen: 230-Volt-Anschluss, Saal- bzw. Raumlicht
Spielorte: Aula, Turnhalle, Theaterbühne
Zuschauerumfang: maximal 150 (nach Absprache und Bühnenverhältnissen gegebenenfalls auch über 150 Zuschauer möglich)
Kosten/Preis: Aufführung mit einem Nachgespräch und pädagogischem Begleitmaterial auf Anfrage, Preisnachlass bei Mehrfachbuchung, Preis-Info über das Tourmanagement Astrid Scharfe
Pädagogisches Begleitmaterial: Unterstützung für pädagogische Vor- und Nachbereitung, ca. 50 Seiten
Darsteller: Team des Ensemble Radiks
Autor / Regie: Karl Koch
Tourmanagement/Buchungsanfragen: Tourmanagement Astrid Scharfe
Musik / Rap: Dan Henning (danhenig.com) , Viktor Dückmann (treesonsrecords.com) , Reinhold Michael Schmitz, Jamila Boukhers
Bühnenbild: Karolina Muszalski
Aufführungsrechte: Karl Koch / Ensemble Radiks 2022
Produktion: Theater Ensemble Radiks, Berlin 2022/23
Trailer
Das Projekt war 2022 gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.