ARCHIV

Im Laufe der Zeit hat das Theater Radiks einige seiner Produktionen zur Seite gelegt. Hier eine kleine Auswahl.

Und dann kam Alex

Und dann kam Alex
Eine mobile Theaterproduktion für Schulen und Jugendeinrichtungen
Themen: Gewalt, Mobbing und Bullying, Dauer: ca. 55 Minuten, geeignet ab 12 Jahren
Alex, ein 16-jähriger Schüler wurde nach eigenen Aussagen über Jahre hinweg von Mitschülern und deren Freunden gemobbt und gedemütigt. Von diesen Mitschülern angestachelt, und um ihnen zu imponieren, schlägt er „als Mutprobe“ einen wehrlosen alten Mann. Die „Mutprobe“ wird gefilmt und über soziale Netzwerke weiter an andere Mitschüler und schließlich auch an Alex gesendet. Am nächsten Tag betritt er bewaffnet die Schule um zu erreichen, dass die Mitschüler gestehen ihn zu der Tat gezwungen zu haben. Sein Vorhaben misslingt. Nachdem er mehrere Stunden in einem Klassenraum eingeschlossen verbracht hat, will er sich das Leben nehmen. Hier setzt das Stück an: Alex beginnt zu erzählen. 
In der Art eines rückblickenden Stationendramas führt uns Alex in seine Welt. Eine Welt geprägt durch Hoffnung und Suche nach Nähe und Anerkennung und Sprachlosigkeit, Illusionen und Ignoranz in seinem sozialen Umfeld. 

Der Kontrabass

Von Patrick Süskind, eingerichtet und gespielt von Karl Koch, Dauer: ca. 75 Minuten
Der Kontrabassist im Staatsorchester packt aus. Heute Abend ist große Festspielpremiere mit "Rheingold", von Richard Wagner. Doch noch sind wir bei ihm zuhause in seinem "Akkustikzimmer". Hier bereitet er sich auf das Ungeheuerliche vor: den "Schrei des Kontrabasses". Er unterschlägt gerne mal aus Rache ein paar Noten, findet Dirigenten überflüssig, kämpft mittels Bier gegen Feuchtigkeitsverlust und Orchesterfrust: das "Tutti-Schwein" am dritten Pult. Schuld an seiner Misere - wie sollte es auch anders sein - ist das schreckliche, unhandliche „Monstrum von Kontrabaß“. Zu allem Überfluß ist er auch noch gebeutelt von einer nicht erwiderten Liebe zur unerreichbaren Mezzosopranistin „Sarah“. Doch der "Schrei des Kontrabasses" als Liebesgeständnis soll diesem Zustand abhelfen: "...Vielleicht bricht Panik aus. Oder der Leibwächter des Ministerpräsidenten erschießt mich. Aus Versehen. Aus einer Kurzschlußreaktion heraus. Oder er erschießt den Gastdirigenten, den Claudio Abbado. Auf jeden Fall wäre etwas los. Mein Leben würde sich entscheidend ändern. ..."

Sturm und Wurm unterwegs

Von Thomas Ahrens , Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Themen: Achtung, Toleranz und Freundschaft, Dauer: ca. 50 Minuten,
geeignet von 5 bis 12 Jahren
Harry Sturm und der Regenwurm Karlknut haben sich im Stadtpark kennengelernt. Dort hat Harry Karlknut das Leben gerettet, als eine Elster ihn fressen wollte. Seitdem sind die beiden Freunde. Und Karlknut hält Harry ganz schön auf Trab. Wissen will er viel und auch erleben. Und so überredet er Harry eines Tages, einmal in ein anderes Land zu fahren, um die Menschen dort kennenzulernen. 
Im Zug nach Kopenhagen erleben beide nun ein Abenteuer nach dem anderen. Das liegt vor allem daran, daß Karlknut kein Blatt vor den Mund nimmt, es sei denn ein Salatblatt! Und deswegen haben er und Harry bisweilen auch großen Ärger mit den Mitreisenden. Doch Karlknuts aufrichtige
und offene Art gewinnt am Ende die Herzen der anderen für sich. 
Und so ist auch die unverhohlene Botschaft des Stückes: Egal wie jemand aussieht, spricht oder aus welchem Land er kommt: "Wichtig ist allein, was in einem steckt!".

Lilli und Fräulein Snega oder Pinguine fliegen doch

Themen: „Zuhören“ und „sich Zeit füreinander nehmen“, von Karl Koch geeignet für Kinder ab 5 Jahre, Dauer: ca. 50 Minuten
Ein Thema, das wir alle kennen. Zeit haben füreinander: da sein. Und zuhören: wirklich zuhören. Das ist gar nicht so einfach. Auch Lilli und Mama Katrin wissen das, aber sie finden einen gemeinsam Weg. Und das kommt so: Mama Katrin und Lilli leben am Rand einer großen Stadt. Mama Katrin hat endlich wieder Arbeit gefunden, doch Lilli ist nicht erfreut: „Wir sehen uns ja nur noch beim Weglaufen“, sagt sie ihr, und weil Mama Katrin tatsächlich auch gleich wieder ins Büro muß, kommt es zum Streit. Lilli beschließt, von jetzt an nicht mehr mit ihr zu sprechen, und in die Schule geht sie „vielleicht“ auch nicht mehr. Obwohl sie ja eigentlich gern in die Schule geht. Über ihren Hausaufgaben und einer Geschichte von Pinguinen schläft Lilli ein. Als sie wieder aufwacht, ist alles anders: Die Küche steht in der Wüste, und jemand ruft um Hilfe. Wer hier ruft, ist Fräulein „Pinguine Sneganas von Galapagos“, kurz „Snega“ genannt. Sie hat sich auf der Suche nach ihrer kleinen Tochter Lilli bis in die Wüste verlaufen. „Ob das meine Mama auch machen würde?“, fragt sich Lilli im Stillen und beschließt Snega zu helfen.

Die Margariten - Eine Tragikomödie

Von Karl Koch, mit Alexander Blüm, Dauer: ca. 85 Minuten
Jerszeji, ein „Dr. Frankenstein“ der Postmoderne, hat die Margariten geschaffen. Seine Kreaturen. Fünf Persönlichkeiten in der Enge eines Körpers. Aus einem Trauma erwachsen, ringen sie nun um Kontrolle und stellen Forderungen an das Leben. Auch an Jerszejis Leben. Eine kriminologische Spurensuche nach dem „Ich“.

Der 3-teilige psychologisch orientierte Monolog ist inspiriert von einem Phänomen das in der westlichen Geschichte der Psychoanalyse verschiedene Namen getragen hat. Um 1900 war es der Doppelgänger, literarisch vertreten etwa durch „Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde“, eine Novelle des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts die war es Multiple Persönlichkeitsspaltung und heute wird es Dissoziative Identitätssspaltung genannt.

Aus wie vielen Teilen besteht ein Menschenkörper – aus wie vielen Teilen eine Seele? Die Margariten wissen es nicht. Nicht genau. Sie wissen nur, dass sie nicht allein sind. Da sind Rita, Marga, die Große, die Stumme und „Zauberer“, Teile einer Identität, die sich aufgespalten hat. Sie wissen nur wenig voneinander. Alle haben sie ihr Eigenleben, ihre Gefühle und Erfahrungen. Eine mögliche Liebesbeziehung von Marga aber stößt auf heftigen Widerstand unter den Margariten. Verlustängste und Eifersucht führen schließlich zum Mord. Das Stück setzt ein am Tag danach.
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